Nachhaltigkeit im Arbeitsleben: Sinnstiftend erfolgreich

5.Okt, 2022 | Trends and Innovations

Was macht einen guten Arbeitsplatz aus, an dem sich die Mitarbeiter:innen wohlfühlen und Raum für Entwicklung haben? In einem früheren Blogbeitrag haben wir bereits die Ökonomie der Menschlichkeit näher beleuchtet. In diesem Artikel tauchen wir noch tiefer in das Thema Nachhaltigkeit im Arbeitsleben ein und erklären, warum dieses, auch bei uns in der Agentur, so wichtig ist wie nie zuvor.

Verantwortungsvoll die Zukunft mitgestalten

Klimakrise, Wirtschaftskrise, Krise am Arbeitsmarkt – die Liste an Herausforderungen, die sich uns heute stellen, ist lang. Kein Wunder, dass das steigende Bewusstsein für diese Problemherde zu einem Umdenken unserer Werte und dem Bedürfnis nach wirksamen Lösungsansätzen führt. Nachhaltigkeit ist dabei ein Buzzword, das schon lange durch den Raum schwirrt. Mal als ehrliche Überzeugung, mal als leeres Greenwashing-Versprechen, mal als Ambition ohne Strategie.
Schwingen für euch bei der Vorstellung eines nachhaltigen Ansatzes im Arbeitsleben zuallererst Mehrkosten, zusätzlicher Arbeitsaufwand oder geringeres Wachstum mit? Für viele Unternehmer:innen ist dieses Vorurteil ein bedeutendes Hindernis auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Arbeitsleben. Dabei beweist, wer sich hier mutig engagiert, nicht nur Verantwortung und Weitsicht, sondern kann sich nebenbei auch über zahlreiche Vorteile freuen.

Nachhaltigkeitsbilanz im Unternehmen: Vorteile und Nebenwirkungen

Neben dem, aus unserer marketingtechnischen Perspektive, eindeutigen Vorteil, den man in der Außenkommunikation über sein Unternehmen durch Engagement für mehr Nachhaltigkeit hat, gibt es noch weitere positive Aspekte, die sich dadurch ergeben.
Viele spannende und wertvolle Kunden bevorzugen etwa Agenturen oder Anbieter von B2B Produkten oder Dienstleistungen, die sich zu Nachhaltigkeit bekennen und nachweislich entsprechende Maßnahmen setzen. Diesen Wettbewerbsvorteil erreicht man nur durch ehrliches Commitment und glaubwürdige Kommunikation nach außen. Zugleich kann die Zielsetzung Potential für Kostenoptimierung mit sich bringen, etwa wenn bewusst Energie gespart wird, Geschäftsreisen durch Videocalls ersetzt werden, oder die Mitarbeiter:innen statt einem Firmenwagen ein Fahrrad gestellt bekommen.
Darüber hinaus steht die Verpflichtung zu Nachhaltigkeit auf der Wunschliste von Arbeitnehmer:innen immer weiter oben. Allen voran die Generation Z lässt sich hier nicht mit halben Sachen oder leeren Versprechungen ködern. Somit ist die Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen ein immer wichtigerer Faktor für das Recruiting und Employer Branding. Ganz nebenbei kann sie zu einem besseren Arbeitsklima im Team beitragen, durch das Gefühl, gemeinsam etwas Sinnvolles zu bewegen.

Zusammenarbeit für mehr Nachhaltigkeit im Arbeitsleben

Kurz gesagt, der erste Schritt zu einem nachhaltigen Ansatz erfordert Mut, aber wird entsprechend belohnt. Was aber kann man sich überhaupt unter Nachhaltigkeit im Arbeitsleben vorstellen?

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Arbeitsleben?

Der Einsatz für Nachhaltigkeit im Unternehmenskontext, der über gesetzliche Vorschriften hinausgeht, wird meist unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) zusammengefasst. Dabei geht es aber nicht nur um Mülltrennung – CSR kann und soll deutlich weiter gefasst werden. Grob unterscheiden lässt sich hier zwischen drei Dimensionen:

  • Ökologische Verantwortung: Umweltbewusstsein, Klimaneutralität, Ressourcenschonung – der Begriff der Nachhaltigkeit wird oft auf ökologische Verantwortung reduziert, obgleich diese nur eine der drei Säulen darstellt. Natürlich spielt sie aber eine tragende Rolle in der CSR und beschreibt alle Maßnahmen, die dem Erhalt der Natur dienen. Von Energieeffizienz bis zu Recycling.
  • Ökonomische Verantwortung: Gewinnmaximierung ist nicht alles. Den Schaffensfokus auch auf eine enkeltaugliche Zukunft zu legen und entsprechend zu wirtschaften, ist der Kern der ökonomischen Verantwortung. Langfristige Strategien schließen zum Beispiel die Förderung von Wissen und Bildungsmöglichkeiten, aber auch das Schonen von Ressourcen mit ein.
  • Soziale Verantwortung: Nicht nur der Planet und die künftigen Generationen, auch die aktuelle Generation fällt in das Konzept der Nachhaltigkeit. Dabei geht es vor allem um Arbeitnehmerinteressen wie Fairness und Geschlechtergleichbehandlung am Arbeitsplatz, ebenso wie Armutsbekämpfung und die Möglichkeit der freien beruflichen Entfaltung.

Dieses Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung wurde in den späten 90er Jahren von der EU geprägt. Heutzutage zielen viele Unternehmen darauf ab, ihre CSR-Strategie als ganzheitliches Konzept umzusetzen, das alle drei Sphären in gleichem Maße miteinschließt. Unter Umständen kann eine bewusste Fokussierung auf eine der Säulen aber Sinn machen, weil es nicht immer möglich ist alle Aspekte ausgewogen zu kombinieren. Hier solltet ihr vorab eure Ziele und Prioritäten bzgl. Nachhaltigkeit im Arbeitsleben definieren und im Einklang mit diesen die beste Strategie wählen.

Junger Mann, der morgens mit dem Fahrrad in die Arbeit fährt um Nachhaltigkeit im Arbeitsleben zu fördern

6 Wege zu mehr Nachhaltigkeit im Büro

Wer bis hierher gelesen hat und jetzt voller Tatendrang ans Werk gehen möchte, der findet in unseren konkreten Schritten für Nachhaltigkeit im Arbeitsleben erste Inspiration:

  • Umweltfreundliches Office: Mülltrennung, frisch gekochtes, regionales Bio-Essen oder verpackungsfreie Snacks, Innenausstattung aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Klimafreundliches Arbeiten: Papierloses Dokumentenmanagement, klimapositives Hosting, Strom aus erneuerbaren Energien, Web-Konferenzen statt Dienstreisen, Förderung grüner Mobilität (Öffis, Fahrrad, E-Auto)
  • Maßstäbe setzen für Kunden-/Projektauswahl: Genau hinsehen, Werte abgleichen, Grenzen setzen
  • Gleichberechtigung im Team: Soziale Situationen (Familie, Alleinerziehend, Pflegeauftrag, gesundheitliche Einschränkungen) eruieren und Bedürfnisse besprechen, geschlechterunabhängige Bezahlung, Kulturvielfalt
  • Bewusstseinsbildung und Vorbildwirkung: Die gesetzten Schritte nach außen kommunizieren, Bewusstsein schaffen für Lösungsansätze und unternehmerische Verantwortung, regelmäßige interne Weiterbildung
  • Erweiterte Definition von Erfolg: Nicht primär Gewinn in den Fokus stellen, stattdessen soziale, ökologische und ökonomische Ziele als Erfolgsfaktoren definieren

yes we can Nachhaltigkeit im Arbeitsleben fördern

Fazit: Mit Nachhaltigkeit im Arbeitsleben in eine lebenswertere Zukunft

Ein gewisses Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist bei den meisten Menschen wohl mittlerweile angekommen. Unabhängig davon, wie sehr ihr euch hier privat engagiert, ist es ein gewichtiger Hebel, sich im beruflichen Umfeld zu Nachhaltigkeit zu bekennen oder ein solches Bekenntnis von der Führungsebene einzufordern. Immerhin verbringen wir einen großen Teil unseres Lebens in der Arbeit. Wer noch auf den nötigen Schubs wartet, kann sich die zahlreichen Vorteile vor Augen halten, die sich nicht nur für die Umwelt und soziale Gerechtigkeit, sondern auch für den Unternehmenserfolg ableiten lassen. Konkrete Schritte für die Umsetzung von Nachhaltigkeit beginnen beim Verzicht auf Papier und führen über Chancengleichheit der Mitarbeitenden bis hin zur bewussten, mit den eigenen Werten übereinstimmenden Auswahl von Kunden und Projekten.
Möchtet ihr noch mehr über Nachhaltigkeit erfahren und darüber, wie sich die Arbeitswelt zukünftig verändert und sich den Bedürfnissen der Arbeitnehmer:innen anpasst? Dann lest hier am Blog gleich weiter zum Thema Ökonomie der Menschlichkeit.

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