Mehr Freude im Arbeitsleben – 7 Tipps gegen Jobfrust

17.Apr, 2023 | Trends and Innovations

Der Frühling ist in vollem Gange, die Bäume stehen in herrlicher Blüte und das Leben fühlt sich so leicht an – bis du an die Arbeit denkst. Trüben bereits die Gedanken an den bevorstehenden Werktag, die Meetings und das übervolle E-Mail-Postfach deine Stimmung?

Klingt nach einem ernsthaften Fall von Jobfrust. Aber auch, wenn sich deine Situation wie eine Sackgasse anfühlt, gibt es die Möglichkeit zu entkommen. Wie du den Weg zurück auf die Sonnenseite und zu mehr Freude im Arbeitsleben findest, zeigen wir dir im folgenden Text.

Quiet Quitting – ein freudloses Phänomen

Eines vorweg: Wenn du in deinem Job unglücklich bist oder der einst so spannende Arbeitsalltag immer weniger Freude bringt, dann bist du damit nicht allein. Zahlreiche Studien zeigen, wie schlecht es um die Einstellung zum Beruf steht, wie das Phänomen der inneren Kündigung – oder: Quiet Quitting – in den letzten Jahren um sich gegriffen hat und wie vielen jungen Menschen die Freude im Arbeitsleben abhandengekommen ist.

Bild, welches unterstreicht, wie viele verschiedene Anforderungen es im Büro gibt.

Wer innerlich gekündigt hat, leistet im Job nur noch das Minimum, bringt keinerlei Eigeninitiative auf und geht häufiger in den Krankenstand. Obwohl dem zumeist eine deutliche Unzufriedenheit mit der Arbeit zugrunde liegt, reicht es trotzdem nicht für eine tatsächliche Kündigung. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein – klar ist aber, dass niemand in diesem trübseligen Zwischendasein ausharren muss, geschweige denn sollte. Wer es schafft, wieder Freude im Arbeitsleben zu finden, erreicht damit nicht nur eine höhere Lebensqualität für sich selbst, sondern auch für die Mitmenschen.

Warum Freude im Arbeitsleben eine Win-Win-Situation ist

Was passiert in deinem Körper, wenn du dich freust, wenn du zufrieden bist? Du schüttest zahlreiche Glückshormone, wie etwa Dopamin, aus. Das fühlt sich nicht nur wunderbar an, sondern gibt gleichzeitig deiner Kreativität einen kräftigen Boost, weil Dopamin die Funktion des Gehirns anregt.

Mitarbeiterin die zeigt, wie man Freude im Arbeitsleben findet.

Da von Kreativitätsschüben, Engagement und positiver Stimmung nicht nur die Arbeitnehmenden sondern alle im Unternehmen profitieren, haben wir im zweiten Abschnitt des Blogs auch noch ein paar Tipps für Arbeitgeber:innen parat, wie man am besten mit Jobfrust in der Belegschaft umgehen kann.

Nun aber zur versprochenen Wegbeschreibung aus der Sackgasse! Mit diesen Tipps bringst du wieder mehr Freude in dein Arbeitsleben:

1.      Gründe für den Frust ausfindig machen

Zuallererst heißt es, die Detektivkappe aufzusetzen und kritisch zu überlegen, welche Blockaden zwischen dir und einem wirklich erfüllenden Arbeitsalltag liegen. Wann hat der Jobfrust begonnen? Welche Aufgaben bereiten dir auch jetzt noch Freude – und welche nur Kopfschmerzen? Lasse hier erst einmal außen vor, welche Faktoren du selbst beeinflussen kannst oder wie realistisch es ist, dass die Umstände sich überhaupt verändern lassen. Versuche, objektiv zu analysieren und eine Liste für dich selbst zu erstellen.

Junger Mitarbeiter, der durch eine Lupe schaut, wie man Freude findet

2.      Schonungslose Selbstreflektion

Im zweiten Schritt wird es schon etwas schwieriger, denn hier musst du sehr ehrlich und auch selbstkritisch sein. Deshalb kann es nicht schaden, diesen Schritt mit einer Vertrauensperson deiner Wahl durchzuführen, bevor du Maßnahmen daraus ableitest. Gehe die eben erstellte Liste dabei Schritt für Schritt durch und überlege, wer oder was den größten Einfluss auf das jeweilige Hindernis hat und wo dessen Wurzeln liegen. Stelle dir immer wieder ganz konkret die Frage: Liegt das Problem an deiner Einstellung und/oder deinem Verhalten? Oder ist es etwas, das du in einem Gespräch mit deinen Vorgesetzten oder den betroffenen Personen lösen könntest?

3.      Job Crafting for the win

Das Buzzword Job Crafting bedeutet schlicht, dass Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz proaktiv gestalten können. Dabei geht es manchmal um deutliche, oft aber nur um kleine Veränderungen, um die eigenen Stärken optimal einzubringen, die Ressourcen nachhaltig zu nutzen oder lästigen To-dos mehr Kontext zu geben. Das Konzept des Job Crafting kann deine Freude und Motivation deutlich steigern, weil hier deine Eigeninitiative gefragt ist und gleichzeitig das Sinnerleben im Job gefördert wird.

4.      Positives Mindset

Neben den konkreten Maßnahmen beginnt die vermutlich wichtigste Änderung in deinem eigenen Kopf. Es mag banal klingen, doch eine positive Einstellung ist der Hebel, der alles in deinem Leben in Bewegung setzen kann. Frage dich morgens vor dem Arbeitstag: Was kann ich heute lernen? Was werde ich heute alles schaffen? Dekoriere deinen Arbeitsplatz. Feiere deine Erfolge, auch wenn sie dir klein erscheinen mögen. Führe ein Dankbarkeitstagebuch, in dem jeden Abend zumindest ein positives Erlebnis im Job vermerkt wird. Es sind viele kleine, positive Schritte, die den Unterschied machen.

Junge zufriedene Frau, die im Homeoffice arbeitet

5.      Vermeide Negativität

Zum Positive Mindset gehört auch, Negativität möglichst zu vermeiden. Ein klassisches Beispiel ist der Tratsch in der Kaffeeküche, bei der über Kollegen oder deren Outfit gelästert wird. Solche Sessions tun niemandem gut und werden dich garantiert nicht aus dem Jobfrust herausführen. Ebenso wenig übrigens, wie laufende Jammerei, wie doof dein Job doch ist. Ein bisschen Frust abladen ist schon okay, wenn du dich danach wirklich besser fühlst – aber pass auf, dass du negativen Gedanken dadurch nicht zu viel Gewicht gibst.

6.      Kommuniziere offen

Wie sollen andere Menschen deinen Frust verstehen, wenn du nicht darüber sprichst? Telefoniert der Kollege zu laut oder mischt sich die Chefin zu viel in dein Projekt ein? Solche Dinge können verständlicherweise die Motivation dämpfen, ändern sich aber meistens nicht von alleine. Wenn dich etwas Konkretes stört, suche deshalb das Gespräch, sei offen für Lösungsansätze und kompromissbereit.

7.      Belohne dich

Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, eine zündende Idee oder einfach eine vollendete Arbeitswoche: Gründe zum Feiern lassen sich immer finden. Damit deine Freude im Arbeitsleben auch nachhaltig erhalten bleibt ist es besonders wichtig, große und kleine Erfolgserlebnisse zu zelebrieren, dir selbst vor Augen zu halten, was du erreicht hast und dir eine Belohnung zu gönnen. Ein Stück Kuchen, ein Kinobesuch, ein Wellnesswochenende – die Möglichkeiten sind so endlos, wie die feierwürdigen Anlässe.

Was man als Arbeitgeber:in gegen Jobfrust tun kann

Macht sich die schlechte Stimmung nicht bei einem selbst, sondern in der eigenen Belegschaft bemerkbar, gibt es auch für die Chefetage einige essenzielle Strategien, um Freude im Arbeitsleben zu fördern und Fachkräften Gründe zu geben, im eigenen Unternehmen zu bleiben.

Neben Wertschätzung, einer offenen Kommunikationskultur sowie Kompromissbereitschaft, macht es auch Sinn, den Trend hin zur Ökonomie der Menschlichkeit zu verstehen und im eigenen Betrieb zu integrieren. Mehr dazu findest du in diesem Blog.

Smiley-Gesicht auf Straße, das Zufriedenheit unterstreicht.

Fazit: Der Weg zu mehr Freude besteht aus kleinen Schritten

Was deinen Jobfrust verursacht, kannst nur du selbst wissen. Hoffentlich hast du in diesem Beitrag aber auch erkannt, dass du der Sackgasse entkommen kannst, wenn du neugierig analysierst, selbstkritisch hinterfragst und mutig vorangehst, um deinen Job nach deinen eigenen Wünschen zu gestalten. Nicht zu vergessen, die kräftige Prise Optimismus, die dir am Weg zu mehr Freude in der Arbeit Flügel verleiht.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie gehst du mit dem Thema Jobfrust um? Wir freuen uns, wenn du uns hier oder auf einem unserer SocialMediaKanäle einen Kommentar mit deiner Meinung hinterlässt.

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