Mehr Content – mehr Erfolg? 5 Schritte zur smarten Content Strategie

23.Mai, 2022 | Digitale Markenführung

Inhalte, Inhalte, Inhalte. Oder auch: „Content is King“(Bill Gates). Das Content Marketing ist nicht mehr neu, trotzdem fällt es oft schwer, eine gute Sichtbarkeit und die eigenen Ziele zu erreichen. Wie wichtig die Posting-Frequenz in diesem Zusammenhang ist und was die richtige Content Strategie damit zu tun hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Worum es geht

Content Marketing ist mittlerweile zum fixen Bestandteil im Inbound Marketing von Unternehmen und Agenturen geworden. Ob auf der eigenen Website, dem Corporate Blog, Social Media oder anderen Kanälen – überall wird emsig daran gearbeitet, den Zielgruppen laufend wertvolle Inhalte zu präsentieren. Über kurz oder lang sollen Interessierte so zum Kauf animiert, das Vertrauen in die Marke gestärkt und das Unternehmen bekannter gemacht werden.

Doch vielen läuft die Arbeit an neuem Content nicht schnell genug. Zumindest kommt eine aktuelle Trendstudie zu diesem Ergebnis. Die Mehrheit der befragten Firmen wünscht sich nämlich, noch häufiger neue Texte, Bilder oder Videos auf ihren Kanälen zu veröffentlichen.

Bevor wir fragen, ob eine solche Steigerung der Posting-Frequenz tatsächlich sinnvoll ist, sehen wir uns diese Studie und die aktuelle Situation im Bereich Content Marketing etwas genauer an.

Smartphone Touchscreen mit Social Network-Übersicht

Status quo im Content Marketing

Die Content Marketing Trendstudie wurde von Statista gemeinsam mit dem Content Marketing Forum und der Content Marketing Conference im Jahr 2022 veröffentlicht und befragte Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrer Content Strategie.

Rund 40% der B2B- und B2C-Unternehmen veröffentlichen demnach mehrmals die Woche neue Inhalte, fast ein Drittel im B2C-Bereich sogar täglich. Die Ziele, die man sich davon erhofft, lauten vor allem:

  • Markenbekanntheit steigern
  • Nachfrage und Leads generieren
  • Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbauen

Als wichtigste Distributionskanäle neben der eigenen Website nennen B2B-Firmen LinkedIn, während B2C-Player vor allem auf Facebook und Instagram setzen.

Trotz dieser bereits recht hohen Frequenz wünscht sich die Mehrheit der Befragten, noch häufiger Content zu veröffentlichen. Nur, was steht dem im Wege? Vor allem Zeit und fachliche Ressourcen, doch auch das Budget sind kritische Themen.

Ist mehr Content immer die Lösung?

Die einfache Wahrheit ist: Einfach mehr zu posten liefert oft keinen wirklichen Mehrwert. Es mag die Hoffnung bestehen, dass mehr gepostete Inhalte automatisch mehr Sichtbarkeit erzeugen und jedes Content-Piece Interesse und/oder Vertrauen bei der Zielgruppe fördert.

Doch wer die Basics von Social Media Algorithmen, Newsletter-Marketing, oder Suchmaschinenoptimierung (SEO) kennt, weiß leider, dass noch viele weitere Faktoren eine Rolle spielen. Vielleicht hat der Mitbewerb bei der Sichtbarkeit in Google die Nase vorne, Instagram stellt wieder einmal seine Regeln um und lässt organische Postings quasi verschwinden, oder der mühsam erstellte Newsletter landet ohne Umwege im Spam-Ordner.

Kurz gesagt: Eine regelmäßige Veröffentlichungs-Frequenz ist zwar wichtig, doch die Quantität alleine ist keine „silver bullet“. Gerade wenn die Mitarbeitenden der Marketingabteilung wenig Zeit haben oder nicht viel Budget zur Verfügung steht, kann es sinnvoller sein, die vorhandenen Ressourcen in weniger, dafür qualitativ hochwertigen, Content zu investieren und bei der Distribution schlau vorzugehen.

Bevor eifrig drauflos geschrieben und gepostet wird, sollte aber immer eine gut durchdachte Content Strategie ausgearbeitet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass klare Marketingziele definiert werden, es einen roten Faden gibt, der zu diesen Zielen hinführt und dass auch im Falle eines Personalwechsels die Content-Produktion nicht ausbleibt.

Weiße Tafel mit Organigramm und einer Mann und Frau, die davor stehen

5 Schritte zur erfolgreichen Content Strategie

1. Qualität vor Quantität

Ob Ratgebertext, E-Mail-Newsletter, Social-Posting oder Video – bei der Content Creation darf die Qualität klar über der Frequenz stehen. Das bedeutet vor allem: Die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zu kennen, damit die Inhalte für sie relevant sind und einen Mehrwert bieten. Bei der Recherche nicht schummeln, sondern gewissenhaft Informationen zusammentragen und dabei auf seriöse Quellen und Aktualität achten. Auch SEO-Faktoren sollten nicht vernachlässigt werden, denn die Suchmaschine ist die beste Freundin von gutem Content.

2. Distributionskanäle clever nutzen

Auch wenn bei der Suchmaschinenoptimierung alles richtig gemacht wird, darf man sich nicht nur auf gutes SEO verlassen. Die eigene Website ist laut Trendstudie zwar der wichtigste Ort für neuen Content, es zahlt sich aber aus, die Inhalte über verschiedene Kanäle zu verbreiten, um die Chancen auf Sichtbarkeit zu erhöhen.

Dabei ist wichtig, sich den Gepflogenheiten der jeweiligen Plattform anzupassen. Was auf Instagram gut ankommt, ist auf LinkedIn oft eher unpassend; ein Newsletter muss anders geschrieben sein als ein Blogartikel; und Influencer Marketing folgt noch einmal ganz eigenen Gesetzen.

3. Auf Paid Media setzen

Bei der Befragung gaben über 80% der Unternehmen „Owned Media“ als wichtigste Content-Kanäle an. Das macht auch Sinn, denn über die eigenen Plattformen hat man die meiste Kontrolle und zugleich die geringsten Kosten.

Doch was, wenn die wertvollen, aufwendig produzierten Content Pieces der Zielgruppe nicht angezeigt werden? Leider ist das viel zu oft der Fall, trotz aller Maßnahmen, die Einfluss auf die Sichtbarkeit nehmen können.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auf einen guten Mix aus Owned und Paid Media zu setzen. Google Ads oder das Bewerben von Social-Postings sorgt dafür, dass Ihr Content dem relevanten Publikum zielgerichtet ausgespielt wird und seine Wirkung nicht verfehlt.

Tafel mit schwarzem Text und 2 Händen mit Markern

4. Ressourcen klug planen

Zeit und Budget kann man nie genug besitzen. Ein kompetentes Team kann zwar vieles ausgleichen, doch auch da hakt es mitunter an den Ressourcen für genügend Mitarbeitende, die sich um guten Content kümmern. Hier heißt es also: Realistisch bleiben und mit dem arbeiten, was möglich ist.

Gibt es wenig Kapital für Content Marketing, ist es möglicherweise sinnvoller, dieses in regelmäßige, günstigere Maßnahmen zu investieren, anstatt den Großteil des Budgets für ein einziges, teures Image-Video zu verwenden. Fehlt es an Personal – oder demselben an Zeit – kann überlegt werden, Aufgaben umzuverteilen oder nach Möglichkeit Praktikant:innen oder Freelancer zu engagieren, die bei der Content Creation unterstützen oder das Team in anderen Bereichen entlasten.

5. Klare Ziele, laufende Analyse, flexible Maßnahmen

Dieser Punkt besteht streng genommen aus drei Schritten, die aber zusammen gedacht werden müssen. Am Anfang steht die Definition klarer Marketingziele. Hier dürfen Sie ruhig ambitioniert, jedoch trotzdem einigermaßen realistisch planen.

In einem zweiten Schritt muss das Content Marketing laufend analysiert und Key-Performance-Indicators (KPIs) – wie etwa Seitenaufrufe, Shares oder Verweildauer – ausgewertet werden. Je nach Plattform sind hier unterschiedliche Kennzahlen von Bedeutung.

Auf Basis dieses Monitorings ist im letzten Schritt wichtig, die Content Strategie oder einzelne Maßnahmen gegebenenfalls anzupassen. Daher ist es essenziell, im Content Marketing flexibel zu bleiben und sich nicht zu scheuen, Fehler einzugestehen und Änderungen vorzunehmen, wenn nötig.

Tisch mit vielen Büroarbeitern und Geräten

Fazit der Analyse

Als Ergebnis dieser Analyse bleibt: Mehr Content ist nicht immer die Lösung, der Fokus sollte vielmehr auf dem richtigen Content und einer optimierten Content-Distribution liegen. Eine sorgfältig ausgearbeitete Content Strategie bietet hier den roten Faden, an dem sich sämtliche Maßnahmen orientieren können, damit die eigenen Marketingziele klar und realistisch sind – und auch Schritt für Schritt erreicht werden können.

Wünschen Sie sich Hilfe oder Beratung bei der Planung Ihrer Content Strategie? Vereinbaren Sie ein unverbindliches Gespräch mit uns und wir finden gemeinsam die beste Lösung, um Ihre Marketingziele zielgruppenorientiert zu verwirklichen!

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